NFL Playoffs: Wildcard Round

Die Regular Season ist Geschichte und zwölf der vierzehn Playoff-Teams starten ab Samstag in die Wildcard Round. Höchste Zeit die Duelle etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. (Zu dem Spiel Baltimore Ravens vs Tennessee Titans kommt ein ausführlicher Tipp)
AFC – Wildcard Round
Buffalo Bills (13-3) vs Indianapolis Colts (11-5)
Das, was die Bills in dieser Spielzeit zeigen, bringt wirklich jeden zum Schwärmen. Erst letzte Woche startete das Team aus Buffalo gegen die Miami Dolphins mit 56:26 ein absolutes Offensiv-Feuerwerk und machte wieder einmal klar, dass man sie definitiv für den Super Bowl auf dem Zettel haben muss. Besonders Quarterback Josh Allen wächst mit 37 TD und einem Rating von 107.2 über sich hinaus, die Offense der Bills punktet am zweithäufigsten in der ganzen Liga (31.3 Punkte pro Spiel). Gemeinsam mit Allens Lieblingswaffe WR Stefon Diggs werden die Bills deshalb sowohl für die Colts, als auch für die möglicherweise folgenden Gegner nur schwer zu stoppen sein.
Ausgerechnet mit der Hilfe der Bills und der damit verbundenen Niederlage der Dolphins schafften es auch die Indianapolis Colts in die Playoffs. RB Jonathan Taylor, schrieb mit insgesamt 253 rushing yards Rookie-Geschichte (zweitmeiste yards bei einem Rookie in einem einzelnen NFL-Spiel) und läuft sich langsam aber sicher warm. Der Maschinerie aus Buffalo dürften die Colts allerdings trotzdem unterlegen.
Cleveland Browns (11-5) vs Pittsburgh Steelers (12-4)
Schlechte Vorzeichen für die Browns: das Corona-Virus hat auf dem Trainingsgelände in Cleveland gewütet, Wide Receiver KhaDarel Hodge sowie Pro-Bowl-Guard Joel Bitonio wurden positiv auf COVID-19 getestet und werden damit nicht spielen können. Auch drei Trainer, darunter Head Coach Kevin Stefanski haben sich mit dem Virus infiziert. Nachdem die Browns in der vergangenen Woche in einem bis zuletzt spannenden Krimi die Steelers mit 24:22 besiegen konnten, scheint dieser Ausgang an diesem Wochenende deutlich unwahrscheinlicher. In der Wildcard Round wartet schließlich nicht irgendwer, sondern mit den Steelers ein Team, das lange Zeit als unbesiegbar galt (12-4). Im Gegensatz zum letzten Sonntag sind auch QB Ben Roethlisberger und Outside Linebacker T.J. Watt wieder am Start, die zwei besten Spieler aus Offense und Defense waren zuletzt geschont worden.
Bye Wee: Kansas City Chiefs (14-2)
NFC – Wildcard Round
Los Angeles Rams (10-6) vs Seattle Seahawks (12-4)
Sieht man sich die beiden Aufeinandertreffen aus der Regular Season an, so haben beide Teams einen Sieg einfahre können – während die Rams bei ihrem Triumph im November Russel Wilson mit zwei INT und seinem niedrigsten QB-Rating aus dem Spiel nehmen konnten, taten sie sich Ende Dezember damit deutlich schwerer und mussten das Spiel mit 20:9 abgeben. Wilson spielt erneut eine gigantische Saison (40 TD, 13 INT, 105.1), da die Rams aber die beste Pass Defense der Liga haben, dürfte dies eine Herausforderung für ihn darstellen. Wer macht also am Ende das Rennen: die Seattle Offense mit WR-Duo Tyler Lockett und DK Metcalf oder die Pass Defense der Rams?
Tampa Bay Buccaneers (11-5) vs Washington Football Team (7-9)
Das wohl einfachste Los haben in diesen Playoffs die Buccaneers gezogen, ein Record von 7-9 reichte Washington am Ende um die schwache NFC East anzuführen. Unterschätzen sollte man das Football Team mit dem wieder genesenen QB Alex Smith allerdings trotzdem nicht, die Playoffs sind bekanntlich unberechenbar. Tampa-Coach Bruce Arians schätzt Washington besonders unter der Führung von Smith stark ein, der ein persönlichen Record von 4-1 hat.
Während Washington auf die starke Defense um Pass Rushing-Duo Chase Young und Montez Sweat setzen wird, muss Tom Brady den Sieg für Tampa Bay eintüten. Der Quarterback, der inzwischen mit vertikalem und explosivem Passing Game glänzt, bringt über 20 Jahre an Erfahrung, sowie sechs Super Bowl-Triumphe mit und wird nur schwierig aus der Fassung zu bringen sein.
Chicago Bears (8-8) vs New Orleans Saints (12-4)
Ähnlich wie die Browns hatten auch die Bears Hilfe von einem anderen Team, denn ohne die Niederlage der Cardinals wäre Headcoach Matt Nagy bereits im wohl verdienten Urlaub. Stattdessen sieht sich Chicago am Wochenende im Duell den Saints gegenüber und das mit einem Quarterback dessen großer Offenbarungseid auch diese Saison ausgeblieben ist. Eigentlich sollte dies die Saison werden, in der sich das Schicksal Mitch Trubiskys entgültig klärt. Doch auf dessen gute Spiele folgten aber mindestens genau so viele blutleere Vorstellungen. Doch auch die Alternative Nick Foles wusste nicht restlos zu überzeugen. So ist es also wieder Trubisky und die Bears wissen ein weiteres Jahr nicht, was mit ihm anzustellen ist. Ob er ausgerechnet gegen New Orleans seine beste Leistung abrufen kann ist indessen mehr als fraglich, denn Defensive End Trey Hendrickson wird sich auf die Jagd nach weiteren Sacks machen (bislang schon 13.5). Offensiv sieht es bei den Saints gut aus, Drew Brees läuft nach seiner Verletzung wieder wie geschmiert, bei 24 TD warf der erfahrene QB nur 6 INT. Die Stärke des 41-Jährigen: zum einen seine hohe Completion-Rate, zum anderen wird er den Ball unglaublich schnell los. Einige Stimmen behaupten, dass Brees nach dieser Saison die Cleats an den Nagel hängen wird. Zeit also um noch einmal ein Feuerwerk abzubrennen. Im Running Game weiß Alvin Kamara immer noch zu überzeugen, machte im letzten Spiel gegen die Vikings unglaubliche 6 TD bei 155 yards.
Bye Week: Green Bay Packers (13-3)
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