Champions League: Ohne Kolo Muani – Zahnlose Frankfurter in Neapel?

Nach einem hanebüchen Erlass der italienischen Regierung wird es keine Eintracht-Fans in Neapel geben. Und das obwohl der o:2-Rückstand aus dem Heimspiel für die Hessen schon schwer genug wiegt. Macht Neapel den Sack am Mittwoch endgültig zu?

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Ausgerechnet nach dem Glanzauftritt in der Champions League hat die Truppe von Luciano Spalletti für einen kurzen Augenblick geschwächelt. Gegen Lazio gab es die zweite Niederlage in dieser Saison und die erste Heimniederlage. Allzu viel sollte man aber nicht in diesen Ausrutscher hinein interpretieren, denn die Vorzeichen für ein Weiterkommen in der Königsklasse stehen einfach zu gut.

Vor einer spektakulären Kulisse im Diego Armando Maradona und mit den eigenen Fans im Rücken wird das Duo aus Victor Osimhen und Chwitscha Kwarazchelia nochmal ganz anders heiß laufen. „Kvaradona“ liegt wettbewerbsübergreifend bei 13 Toren und 15 Vorlagen und dribbelt seine Gegner regelmäßig schwindelig. Auch sonst ist Neapel das Maß aller Dinge. Egal, ob Kadertiefe durch Matteo Politano und Giovanni Simeone oder die durch und durch solide Abwehr unter Chef Kim. Standards oder schnelles Umschaltspiel – es gibt fast nichts, was die Neapolitaner nicht können.

Die Eintracht hingegen holte seit dem CL-Hinspiel keinen Sieg mehr. In der Bundesliga gleichen die Leistungen seitdem einer Achterbahnfahrt. Zwei Unentschieden gegen Wolfsburg und Stuttgart, sowie eine Pleite gegen Leipzig stehen zu Buche. Es wirkt fast so, als ob Glasners Elf ihren Flow verloren hat. Wie soll man das derzeit vielleicht beste Team Europas schlagen, wenn man nicht mal den VfB Stuttgart dominieren kann?

Hinzu kommt die Verletzung von Jesper Lindström, der im Angriff als kreativer Impuls fehlen wird. Ganz bitter auch die Rotsperre von Randal Kolo Muani, dem wichtigsten Spieler der Hessen. Ohne die beiden Strippenzieher in der Offensive und die eigenen Fans wird es ganz schwierig für ein Team wie Frankfurt, das vor allem über die Emotionen kommt. Wenn kein Wunder mehr geschieht, sollte SSC Neapel auch das Rückspiel klar für sich entscheiden und damit das Ticket fürs Viertelfinale lösen.

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