Chiefs weiter im Titelfenster, Wundertüte Washington

Für Ron Riviera geht es um viel, denn die neuen Eigentümer der Franchise wollen Ergebnisse sehen. In Kansas City hingegen, deutet alles auf eine weitere grandiose Saison hin.
Kansas City Chiefs
Stärken
Das Front Office hat es geschafft einen Großteil des Teams aus der letzten, sehr erfolgreichen Saison zu halten. In der Defense kann DC Steve Spagnuolo, der in sein viertes Jahr bei der Franchise geht, auf erfahrene Spieler wie Defensive Tackle Chris Jones bauen. Jones ist seit 2016 bei den Chiefs, kennt inzwischen die feinen Nuancen seiner Coaches und steigert sich von Jahr zu Jahr (15,5 Sacks in der letzten Saison). Außerdem bekam Spagnuolo zwei neue Edge Rusher mit Free Agent Charles Omenihu, sowie Erstrundenpick Felix Anudike-Uzomah. Der erfahrene Matt Nagy wurde zum Offensive Coordinator befördert, Play-Caller im Angriff bleibt aber Andy Reid. Auch im Angriff bleiben die zwei wichtigsten Akteure erhalten, allen voran Quarterback Patrick Mahomes (MVP 2022). Auch Travis Kelce bleibt und ist schon jetzt einer der besten Tight Ends aller Zeiten (sieben Saisons in Folge mit mehr als 1000 Receiving-Yards).
Schwächen
In der O-Line gab es einige Veränderungen durch die Abgänge der Tackle Orlando Brown Jr. und Andrew Wylie. Hier kam Donovan Smith als Ersatz, der bei den Buccs aber zuletzt Probleme hatte. Sechs zugelassene Sacks, viel zu viele „Holding“-Strafen und eine Ellbogenverletzung warfen den 30-Jährigen aus der Bahn. Unklar ist außerdem die Zukunft von RB Isiah Pacheco, der zwar letzte Saison überraschend gut performte (3,15 Yards after contact per carry). Doch ob er dieses Niveau halten kann, oder ob er eher eine Eintagsfliege war, wird sich erst in seiner zweiten Saison zeigen. Ebenfalls ungünstig: Frank Clark ist beim Division-Rivalen in Denver gelandet, ein Rookie soll den zweifachen Super Bowl Champ ersetzen.
Motto der Saison: Solange Reid und Mahomes im Driver’s Seat sitzen, sind die Chiefs weiter auf Titeljagd.
Washington Commanders
Stärken
In Washington starten wir mit einem altbekannten Gesicht aus Kansas City: Eric Bieniemy. Der ehemalige OC der Chiefs ist jetzt im Coaching Staff der Commanders und hofft einiges vom erfolgreichen Angriff des Super Bowl Gewinners auf das Team in Washington abfärben zu können. Und das erstmals als Play-Caller. Während wir in der Offensive einige neue Gesichter sehen werden, bleibt die D-Line gleich, nachdem Payne mit einem Franchise-Tag gehalten wurde. Die Secondary wurde durch den Rookie-Cornerback Emmanual Forbes um einiges gefährlicher gemacht, defensiv gibt es in diesem Roster keine erkennbaren Lücken mehr.
Schwächen
Große Baustelle für Bieniemy ist die Offensive Line, viel wichtiger ist aber die Performance des Starting-QBs. Beide Optionen, Jacoby Brisett und Sam Howell hauen einen aber nicht unbedingt vom Stuhl. Howell könnte durch seine Rushing-Fähigkeiten punkten. An seiner schlampigen Beinarbeit muss der ehemalige Fünftrundenpick definitiv noch arbeiten, insgesamt ist sein Einsatz als Starting-QB durchaus gewagt. Brisett hingegen ist die deutlich konservativere Alternative, immerhin fällt man mit ihm als Backup halbwegs weich. Für wen sich die Commanders auch entscheiden werden, der Job von Ron Riviera wird davon abhängig sein, wie gut sie den Ball übers Feld bewegt bekommen.
Motto der Saison: Starke Defense, großer Schritt für Bieniemy und Fragezeichen bei Howell: Washington bleibt eine Wundertüte.
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