Broncos in der Sinnkrise, Detroit Lions greifen an

Die Denver Broncos konnten mit Sean Payton eine absolute Trainerlegende für sich gewinnen, doch ob dieser den Schalter so schnell auf Offensiv-Football umstellen kann? In Detroit trennte man sich von vielen wichtigen Spielern und hofft auf einen weiteren Playoff-Run.
Denver Broncos
Stärken
Lange Zeit hat man sich in Denver nach einem erfahrenen, selbstbewussten und meinungsstarken Trainer gesehnt. Der kam mit Sean Payton, der mit den New Orleans Saints einst den Super Bowl gewinnen konnte. Payton gilt als detailversessen, medienscheu und soll die Broncos endlich offensiv voranbringen. Mit seiner Anstellung kam es zum Wiedersehen zwischen Denver und Vance Joseph (ehemaliger Head Coach). Großes Augenmerk des neuen Coachingstaffs und des Managements war die Verbesserung der O-Line. Hier holte man mit Guard Ben Powers und OT Mike McGlinchey zwei große Namen. Der Wandel hin zu einem lauflastigeren Angriff macht durchaus Sinn, doch der angeschlagene Javonte Williams wird Zeit brauchen, um wieder an der Spitze anzuknüpfen. Dennoch könnte der nachlassende Druck auf den Receivern, wahre Wunder bewirken. Auch QB Russell Wilson sollte davon profitieren.
Schwächen
Wie bereits erwähnt kehrt Joseph zurück, doch der neue Defensive Coordinator stellt seine Defense anders als die Vorgänger Evero/Fangio in ein neues System um. Durch den geschwächten Edge Rush (Miller und Chubb verließen die Franchise), werden wir mehr Blitzing sehen. Die Sack- und Turnoverrate könnte zwar nach oben schnellen, doch die Spielweise ist auch risikoreicher. Nik Bonitto ist in seiner ersten Saison eine große Enttäuschung gewesen, Baron Browning wird in den ersten sechs Wochen ausfallen. Doch auch Ersatz Frank Clark wird den Karren nicht aus dem Dreck ziehen können. Clark war bei den Chiefs abgesehen von den Playoffs eine graue Maus, soll jetzt bei den Broncos deutlich mehr Verantwortung tragen. Das Receiving-Corps hat zwar weiterhin massig Talent zu bieten, verlassen kann man sich darauf aber, wie die Vergangenheit zeigte, leider nicht.
Motto der Saison: Fragezeichen über Fragezeichen – die Broncos befinden sich immer noch in einer fetten Sinnkrise, der Wandel von einem defensiv geprägten Team hin zu einer starken Offense wird noch dauern.
Detroit Lions
Stärken
Wenig Veränderung sehen wir im Coaching Staff der Detroit Lions, ganz im Gegenteil zum Roster. Das wurde vor allem offensiv stark umgebaut. Unter anderem holte man den besten Receiving-Tight End der Klasse. Sam LaPorta soll den Angriff genauso wie RB Davind Montgomery und Receiver Marvin Jones auf ein neues Level heben. Jared Goff zeigte 2022 eine solide Saison, nun kann Talent Hendon Hooker hinter dem erfahrenen Spielmacher lernen. Vor allem die Offense von Detroit ist loaded, man denke beispielsweise auch an Durchstarter Amon-Ra St.Brown. Investiert wurde außerdem in die Secondary, ein Rookie-Safety, als auch drei Cornerbacks und ein weiterer Safety wurden geholt.
Schwächen
Der Draft war einfach überhaupt nicht gut. Jahmyr Gibbs, als auch Jack Campbell sind zwar auf dem Papier gute Verpflichtungen, wurden aber viel zu teuer geholt. Insgesamt wurde das Roster extrem umgebaut, was definitiv zu Problemen führen wird. Der vielversprechende Cornerback Jeff Okudah als auch D’Andre Swift mussten gehen, die Verträge von einigen wichtigen Spielern wurden nicht verlängert. Der Fokus lag 2022 klar auf einem explosiven Laufspiel, doch ohne Swift dürfte das ab sofort schwierig werden. Auch die begrenzten Fähigkeiten von Goff machen einen tiefen Playoff Run zumindest unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich.
Motto der Saison: Zeit, sich zu beweisen. Eine gute Saison kann jede Franchise mal abrufen, doch können sich die Lions langfristig an der Spitze der NFC North festsetzen?
Kostenlose Gratis Tipps
Aktuelle News
