Stillstand in Los Angeles, Steelers im Mittelmaß

In Los Angeles haben die wichtigsten Akteure dem Team ein weiteres Jahr ihrer Zeit geschenkt. Trotzdem sind die Aussichten alles andere als rosig. Für die Steelers sieht die Zukunft hingegen schon vielversprechender aus.

Los Angeles Rams

Stärken

Mit Donald, Stafford, McVay und Kupp steht die Basis der Rams für ein weiteres Jahr. Erfahrung haben die vier Super Bowl-Gewinner zur Häufe und Lust auf einen letzten Tanz wohl ebenso. Im Draft gab es zwar keinen Firstroundpick, dafür konnte man in den Runden fünf bis sieben gleich zehn Talente ziehen. Befindet sich darunter womöglich ein Rohdiamant? Auch Quarterback Matthew Stafford bekam unter anderem einen Tight End, einen Wide Receiver und einen Runningback als neues Spielzeug. Ein weiteres Plus: Die Offensive Line wurde weiter verstärkt.

Schwächen

Als sich die Los Angeles Rams 2022 mit allen Mitteln den Super Bowl sicherten, war klar: Die Zukunft wurde soeben verkauft. Denn die Ausgangslage ist bescheiden. Der Handlungsspielraum ist durch das Salary Cap extrem eingeschränkt, mit Center Coleman Sheltonnur wurde nur ein Free Agent verpflichtet. Die Off Season war in L.A. ansonsten vor allem von Abgängen geprägt. Jalen Ramsey wurde zu den Dolphins getradet. Vor Allem die D-Line hat es hart erwischt, wichtige Eckpfeiler wie Greg Gaines haben das Team verlassen. Auch die Secondary leidet, das eingespielte Safety-Duo aus Taylor Rapp und Nick Scott ist in der Free Agency gegangen. Hinzu kommen Verletzungssorgen um Cooper Kupp.

Motto der Saison: One last Dance? Für einige der prägendsten Figuren der letzten Rams-Jahre gilt es sich ein schönes Abschiedsgeschenk zu machen.

Pittsburgh Steelers

Stärken

Head Coach Mike Tomlin und der neue General Manager Omar Khan kochen da ein gutes Süppchen in Pittsburgh. Denn eigentlich müsste die Franchise nach dem Abgang von Ben Roethlisberger im Umbruch stecken. Tut sie auch, aber der Abschied des langjährigen Quarterbacks konnte besser als gedacht aufgefangen werden. Abgänge konnten gut ersetzt werden, wie beispielsweise durch die Linebacker Cole Holcomb und Elandon Roberts. Auch im Draft glänzten die Steelers mit einer klaren Linie. Die große Frage der nächsten Saison: Kann sich Kenny Pickett als Starter etablieren? Die Infrastruktur ist da und auch die Ruhe für eine gesunde Entwicklung sollte gegeben sein.

Schwächen

Wie jedes anderes Team hatten auch die Steelers schmerzhafte Abgänge. Sie haben Cornerback Cameron Sutton verloren, stattdessen stößt der 33-jährige Patrick Peterson zum Team. Ob der aber in dem Alter noch den nötigen Speed mitbringt? Kenny Pickett konnte 2022 zwar auch positiv überraschen, an seinen tiefen Pässen muss er aber dringend feilen, auch unter Druck performte er eher mau. Zum Großteil wurde Pittsburgh von Verletzungen verschont, darauf muss man auch in der kommenden Spielzeit hoffen. Nicht auszumalen was passiert, wenn Leistungsträger, wie T.J. Watt ausfallen würden. Denn die Tiefe im Edge Rush ist schlichtweg nicht vorhanden.

Motto der Saison: Weder noch. Die Steelers werden so schnell nicht um den Titel mitspielen können, wirklich nach unten sollten sie aber auch nicht abrutschen.